18. April 2006
Ein sehr guter Artikel über den Iran findet sich heute auf Seite 2 der FAZ (leider nicht online). Darin berichtet Rainer Hermann über viele Gesichtszüge dieses Landes, die von den Kriegstriebern gerne übergangen werden: Zum Beispiel von der jüdischen Minderheit im Iran, die in Teheran über 26 Synagogen verfügen, einen Metzger, der koscher schlachtet, und zwei koschere Restaurants. Oder von den regierungskritischen Zeitungen, die Amadinedschads Geschwätz kritiserten und von denen eine als Erwiderung auf sein Holocaust-Leugnen einen großen Artikel über Adolf Eichmann veröffentlichte. Auch der Bau eines jüdischen Kulturzentrums im Norden Teherans gehe weiter, und pro Jahr reisen 2000 Juden nach Israel. Alle kehren in den Iran zurück. Da geht doch manches Klischee über das vermeintliche Reich des Bösen flöten.
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