Jerusalemer Patriarch fordert Umdenken in Gaza-Politik
Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Fouad Twal, fordert ein Umdenken in der Gaza-Politik. Das gewaltsame Entern der "Solidaritätsflotte" mit Hilfsgütern für den Gazastreifen am Montag durch ein israelisches Sonderkommando sei unbedacht und kopflos gewesen, erklärte er. Die israelische Politik müsse nun innehalten und sich "überlegen, was ihrem Wohl und ihren Interessen wirklich dient". Bei der Aktion waren neun Aktivisten getötet und 26 verletzt worden.
Die Lockerung der Blockade des Gazastreifens durch Ägypten und Israel bezeichnete der Patriarch als einen Schritt in die richtige Richtung. "Es sollten alle Grenzübergänge Tag und Nacht für Gesunde und Kranke geöffnet werden", meinte er. Die Bewohner des Krisengebietes versorgten sich seit drei Jahren "wie die Ratten durch Tunnels". Das müsse ein Ende haben.
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Bei meiner News-Sichtung stelle ich übrigens fest, dass "Die Welt" erwartungsgemäß immer mehr durchknallt bei ihren Versuchen, die komplette Berichterstattung so zu gestalten, dass sie vermutlich selbst die Knesset als etwas arg einseitig israelisch empfinden würde. Aktuelle Artikelüberschrift: "Schriftsteller Hennig Mankell versteigert sich in seiner Aussage zur militärischen Reaktion Israels". Wieviel man für "Hennig Mankell" wohl geboten hat? In der Springer-Redaktion legen die Hitzewallungen über die internationale Kritik an Israel anscheinend selbst die Deutschkenntnisse lahm.
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