30. Oktober 2004
Einer meiner Lieblingsfilme läuft inzwischen im Fernsehen: „Vanilla Sky“.
Ursprünglich habe ich in diesem Blog über meine privaten Erlebnisse berichtet, daher sein Name. Nach dem Anstieg von Fremdenfeindlichkeit in den letzten Jahren wurde dieses Thema zum Schwerpunkt meines Blogs. Aktuell gibt es vermehrt männerpolitische Beiträge.
Meinen Freund und Anwalt befragt, ob er mir irgendwas über die juristische Sicht auf Onanieren in der Öffentlichkeit sagen kann. Er wirkt durch meinen Anruf etwas überrascht. Glücklicherweise weiß er, an welchem Buch ich gerade arbeite. :-)
Eine Podiumsdiskussion zwischen Micha Brumlik vom Fritz-Bauer-Institut und dem christlichen Theologen Gotthard Fuchs, veranstaltet von der Martin-Niemöller-Stiftung, besucht. Thema ist „Versöhnung als Perspektive der Menschenrechte“: Kann es nach der Ablösung gewalttätiger Regimes z. B. in Deutschland, Südafrika oder Chile eine Versöhnung zwischen den Folterern und den überlebenden Opfern geben, die diesen Namen verdient? Fuchs theologisch-arrogantes Geschwaller geht mir auf die Nerven, während Brumlik (auch) als Jude einen klareren und spannenderen Ansatz vertritt. Ich muss mir doch irgendwann mal seinen Band zur Walser-Debatte besorgen.
Einarbeiten der Korrekturen zum Vorspann von „Antisemitismus-Debatten“. In Stadtbücherei Titel zur Transaktionsanalyse ausgeliehen.
Weiter „Onanieren“ überarbeitet. Erneut im Wiesbadener Fetischladen vorbeigeschaut. Literaturrecherche in der Landesbibliothek. Endlich wenigstens den lektorierten Vorspann von „Antisemitismus-Debatten“ zugemailt bekommen. Abends sehr angenehmes Treffen mit Steffi im „Spital“. Gott, ich steh ja echt voll auf kluge Frauen … und wenn sie dann noch hübsch sind … :-)
Sehr netter Spieleabend. Okay es mag daran liegen, dass ich haushoch gewonnen habe. :-) Spieletipp: „Zug um Zug“.
Die Telekom droht mir inzwischen ganz unverholhen mit der Sperrung meines Telefonanschlusses, den ich beruflich praktisch ständig benötige. Es ist wirklich kurios, mit welchen komplett überflüssigen juristischen Querelen man immer wieder aufgehalten wird.
Meine Veranstaltung Afro-Gym fällt aus, was ich wegen einer Grippe-Erkrankung letzte Woche nicht mitbekommen hatte. Dummerweise verlassen die Putzfrauen gerade in dem Moment das Gebäude, in dem ich in der Turnhalle im dritten Stock bin – und schließen hinter sich ab. Auch die Türen zu den Seitenflügeln des Gebäudes sind zugesperrt, so dass ich nicht einfach aus einem Fenster im Erdgeschoss aussteigen kann. Nur im ersten Stock des Treppenhauses kann ich ein Oberfenster öffnen, aber wenn ich mich heraushangele, sind es bis zum Sims noch dreißig Zentimeter - und dann geht es noch ein Stockwerk nach unten. Möglich dass ich das schaffe, aber vor allem mit der Umhängetasche scheint mir diese Akrobatik etwas riskant. Also alarmiere ich lieber über mein Handy die Polizei, die auch gleich zwei hübsche Beamtinnen (im Schlepptau den Hausmeister) vorbeischickt. Hmm, Frauen in Uniform … :-)
Der Rohbau meines Erotik-Ratgebers „Onanieren für Profis“ ist fertig geworden. Da mein aktueller Ratgeber „Lustvolle Unterwerfung“ bei Amazon mal wieder unter den Top 1000 steht, bespreche ich mit meinem Verleger, ob man den neuen Titel nichts ins erste Halbjahr 2005 vorziehen sollte.
CD-Rom-Tipp für die Fans pfiffiger Quizspiele, denen „Wer wird Millionär?“ nicht frech genug ist: „You Don´t Know Jack“.
Ich schaue im Wiesbadener „Latex-Fashion“ vorbei und überreiche dem Betreiber einige Freiexemplare meiner SM-Bücher zur Ansicht, ob er sie in sein Programm nehmen möchte. Er erzählt mir von seiner Arbeit als Fetisch-Fotograf. Es macht mir immer wieder Spaß, mit möglichst vielen Menschen auf den verschiedensten Stadien des Weges eines Buchs zum Leser persönlich in Kontakt zu stehen.
Linktipp für alle, die ihr Wissen über die Pop-Songs der Achtziger Jahre testen und angespielte Melodien erkennen möchten: „Formel-Eins“-Quiz.
Irgendwie kriege ich die Drehung beim Discofox nicht ganz auf die Reihe. Beim Einkaufen eine alte Bekannte von der Uni wiedergetroffen, in die ich zu Beginn meines Studiums verknallt war und der ich damals ein von mir geschriebenes Romanmanuskript gegeben hatte, in der die an ihr angelegte weibliche Hauptfigur von einem Dämon besessen und zum Anschaffen gezwungen wird. Inzwischen arbeitet meine Bekannte für Guido Knopps ZDF-Programmformat „History“ – und sieht immer noch umwerfend aus wie damals. Wir machen ein Date aus.
Meinen Roman „Winterdämmerung“ an einen Verleger geschickt, der sich danach erkundigt hat.
Mit Oliver als meinem technischen Berater einen neuen Computer gekauft und bei mir installiert. Ich brauche ihn zwar nur für Internet-Recherche und als bessere Schreibmaschine, aber „Windows 95“ ist mittlerweile wohl endgültig veraltet. Hübsch, dass ich mit diesem Gerät auch Musik hören und DVDs ansehen kann. Auch die Standby-Funktion hat einiges für sich.
TV-Fassung von „Mulholland Dr.“ gesehen. Definitiv noch immer einer meiner Lieblingsfilme.
Rollenspielnachmittag mit meiner alten Clique. Wir haben viel zuviele Chips. *börps* Mein Kumpel Oliver hat anscheinend beste Chancen, eine Stelle als Arktisforscher im Alfred-Wegener-Institut zu erhalten.
Zum letzten Mal mein Studi-Ticket zu einer kostenlosen Bahnfahrt benutzt, um in Frankfurt shoppen zu gehen. Ab morgen bin ich an der Mainzer Uni offiziell exmatrikuliert.