Donnerstag, Dezember 14, 2006

Knickte „Christiansen“ unter politischem Druck Russlands ein?

Die einen konzentrieren sich auf die Bedrohung der Meinungsfreiheit durch die israelische Lobby, die anderen durch islamische Fundamentalisten. Offenbar sollte man aber Russland auch nicht ganz aus dem Auge verlieren. So meldet die FAZ von heute:

Garri Kasparow, der ehemalige Schachweltmeister und Putin-Kritiker, wurde zu der Talkshow „Sabine Christiansen“ am vergangenen Sonntag zuerst ein- und dann wieder ausgeladen. Mit Druck der russischen Botschaft in Berlin habe das jedoch nichts zu tun, sagt Christiansens Redaktion. Der WDR-Journalist Klaus Bednarz, ebenfalls ein- und dann ausgeladen, sagte gegenüber der F.A.Z. etwas anderes: Ein Christiansen-Mitarbeiter habe ihm berichtet, daß Kasparow sehr wohl auf Druck der russischen Botschaft hin ausgeladen worden sei. Genau diese Lesart bekam auch der Fernsehjournalist und Mafia-Experte Jürgen Roth, der am Sonntag bei „Christiansen“ zu Gast war, zu hören. Zwei Mitarbeiter der „Christiansen“-Redaktion hätten ihm nach der Sendung gesagt, warum man Kasparow nicht aus Moskau zugeschaltet habe - auf Druck der russischen Botschaft. Der Botschaftssprecher hatte der F.A.Z. mitgeteilt, er habe keine Kenntnis davon, ob der Botschafter Kotenew etwas gegen ein Zusammentreffen mit Kasparow bei „Christiansen“ gehabt habe. Es sei eine redaktionelle Entscheidung gewesen. Wir haben Garri Kasparow nun gefragt, was er bei „Christiansen“ denn gesagt hätte, hätte man ihn angehört.


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