Montag, April 23, 2007

„Narrenfreiheit für Anti-Moslemhetze“

„Internetseiten dürfen nicht länger ein rechtsfreier Raum für Volksverhetzung sein“ fordert Knut Mellenthin in der „Berliner Umschau“. Stein des Anstoßes ist Henryk M. Broder und seine Kumpanei mit dem von rechtsradikalen Tönen geprägten Internet-Blog „Politically Incorrect“:

Dem Zentralrat der Juden in Deutschland wirft Broder die Beteiligung an einem Symposion unter dem Titel "Antisemitismus, Islamophobie und Fremdenfeindlichkeit" vor. "Er gibt damit dem Phantombegriff ,Islamophobie' den Anschein des Realen", so Broder. Broders Urteil überrascht nicht. Findet sich doch unter den Links auf seiner "Offiziellen Homepage" (www.henryk-broder.de) auch ein Verweis auf die wohl übelste aller deutschsprachigen antimoslemischen Internetseiten, Politically Incorrect (...).Neben tendenziös ausgewählten und aufgemachten Nachrichten, in denen vor allem angebliche "Moslemfreunde" angeprangert werden, bestehen die PI-Seiten überwiegend aus Blogs, wo die Leser ihre Kommentare plazieren können. Im Unterschied zur Mehrzahl der Internet-Blogs wird bei PI aber kaum gestritten. Das lässt auf eine strenge Auswahl der veröffentlichten Beiträge schließen. Umso mehr muss sich der Gründer und Betreiber von PI, der Sportlehrer Stefan Herre, für die dort zu lesenden volksverhetzenden Texte verantwortlich machen lassen. Was einige von Herres Anhängern zum Besten geben, würde vermutlich zu einem schnellen Ausschlussverfahren aus der NPD reichen.


Immerhin schreitet die Aufklärung über solche unsäglichen Verbindungen voran. Je mehr Leuten diese Zusammenhänge bekannt werden, desto besser.