Vorsitzender der deutsch-israelischen Gesellschaft wirft das Handtuch
Die schwachsinnige Kampagne gegen Felicia Langer hat immerhin eines erreicht: dass ich zu den aktuellen Entwicklungen in der Israel-Debatte doch wieder häufiger blogge, als ich eigentlich vorhatte. Und schon trudelt die nächste kleine Sensation ein: Der bisherige Vorsitzende der deutsch-israelischen Gesellschaft in Ulm gibt den Vorsitz nach zwölf Jahren ab, weil er die aktuelle Politik Israels nicht länger vertreten will!
Die Südwest-Presse berichtet und kommentiert:
(…) Umso erstaunlicher ist, dass Müller jetzt seine unbedingte Solidarität für die Sache des Staates hinter sich gelassen hat. Dass er beginnt, zwischen dem Land und dem Staat Israel auf der einen Seite und der jeweiligen Regierung und deren Politik auf der anderen zu unterscheiden. Vielen anderen im Verein stünden solche Differenzierungen ebenfalls gut an. Sie fänden mehr Zuspruch in der Öffentlichkeit, wenn sie ihre Ziele nicht so engstirnig und verbohrt verfolgten.
Das trifft natürlich nicht nur auf die deutsch-israelische Gesellschaft zu ... Aber vermutlich werden die betreffenden Personen Müllers Entscheidung als einen plötzlichen Ausbruch von Antisemitismus betrachten. Andere Gründe für so harte Kritik an Israels Handeln sind natürlich undenkbar.
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