Donnerstag, Februar 25, 2010

"Erfolgreiche Kampagne gegen Juden, die Israels Überleben sichern wollen"

Der Zusammenhang ist für Außenstehende nur schwer zu verstehen, für in der Friedensbewegung Aktive jedoch durchsichtig: Wer nicht „pro-israelisch“ im Sinne der offiziellen und kamikazehaften Regierungspolitik des Landes ist, wird als Antisemit denunziert – und zwar mit Kampagnen, die von keinem Geringeren als dem Reut-Institute ersonnen werden, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 in Tel Aviv die israelische Regierung unterstützt.

Das Vorgehen ist inzwischen altbewährt: Über den Newsletter der antipalästinensischen Initiative “Honestly Concerned“ wird zum Angriff geblasen auf Norman Finkelstein, Felicia Langer, Evelyn Hecht-Galinski, Uri Avnery und andere, die für Israel die Überlebenschance im Ausgleich mit den Nachbarn sehen und nicht in der Eskalationspolitik der letzten Jahre. Man schreibt, ruft oder mailt diejenigen an, die Veranstaltern einen Raum geben wollen, um Information, Diskussion, Meinungsaustausch und somit Meinungsbildung zu ermöglichen. Besonders letztere scheint gefürchtet und darf auf keinen Fall dem Urteilsvermögen des Einzelnen überlassen werden, nachdem unliebsame Fakten wie der Goldstone-Bericht ans Tageslicht gebracht wurden.

(…) Eines wird jedoch deutlich: die Bedeutung der gerne vor sich her getragenen Meinungsfreiheit dieser Diffamierer von Berufs wegen scheint sich zu wandeln. Statt Meinungsfreiheit für alle und Kontroversen, die ausgetragen und ausgehalten werden müssen, soll wohl der Begriff Meinungsfreiheit in Zukunft etwa folgende Bedeutungskomponenten enthalten: pro-zionistisch und frei von Völkerrecht + anti-islamisch und frei von Menschenrechten.


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