Samstag, Februar 27, 2010

Genscher oder Haider: Wohin will Westerwelle?

Wer Guido Westerwelles rastlosem Treiben in diesen Tagen zusieht, der fragt sich, wohin er noch will. Man würde zudem gern wissen, was der Außenminister, der er ja auch ist, sieht, wenn er durch die Welt reist.

Ob in Dänemark, den Niederlanden, Frankreich, der Schweiz oder Österreich – in all diesen Nachbarländern hat die Wut der Mittelschicht in den letzten Jahren die politische Kultur verändert. Zum Schlechteren. Auch ohne Hartz IV, kalte Progression und geringem Abstand zwischen Löhnen und Sozialhilfe sind dort Parteien stark geworden, die Mittelschichtsaggressionen gegen Minderheiten richten und so politische Macht gewinnen.

Das sind oft Populisten wie Geert Wilders in den Niederlanden oder der Schweizer Christoph Blocher. Sie nennen sich freiheitlich und machen im Namen der Aufklärung gegen Minderheiten Stimmung. Gegen wen es geht, hängt von nationalen Besonderheiten ab. Das können Muslime sein, Schwarze, sozial Schwache, seltener mal die da oben, sogar die deutsche Minderheit (in der Schweiz), gelegentlich Israel, was in diesem Zusammenhang natürlich heißt: Juden.

Woher kommt diese Wut? Wie kann es sein, dass ausgerechnet jene Wutpolitik belohnen, denen es vergleichsweise gut geht und die zumeist in Ländern leben, die wenige ernste Sorgen kennen?


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