Wirbel um "Männerstudien"
Faszinierend – in Amerika spielt sich gerade eine ähnliche Debatte ab wie in Deutschland. Nachdem Geschlechterforschung jahrzehntelang ein sexistisches Anhängsel der feministischen Ideologie war und sich deshalb jetzt die Disziplin "male studies" als Gegenentwurf gründete, gehen profeministische Männer auf die Barrikaden, weil sie die einzigen bleiben wollen, die bestimmen dürfen, was man als ideologisch korrekter Mann zu denken hat und was nicht:
Robert Heasley, president of the American Men's Studies Association, rejected an invitation to sit on the panel because of what he viewed as a combative attitude toward feminism. "If what they're presenting -- that feminism has hurt men and oppressed boys -- had some data to support it might be fine," he said in an interview. "It's not like men don't have challenges, but they tend to present it in a way that says feminism has done this to men. Men's rights are like having whites' rights." Panellist Rocco "Chip" Capraro, director of Men's Studies at Hobart and William Smith Colleges in Geneva, N.Y., said vast teaching and research about men already is underway and ought to remain "pro-feminist" so the reality of sexism is acknowledged.
Die Botschaft ist in Amerika genauso klar wie hierzulande: Glaubt nicht an die Freiheit von Forschung und Lehre! Legitim ist Wissenschaft nur, wenn sie sich von vorneherein einem bestimmten ideologischen Raster und seinen Denkgeboten unterwirft.
Feminismus und Sozialismus haben wirklich viel mehr miteinander zu tun, als viele ahnen.
Hier findet man die Website der neuen Wissenschaftsdisziplin – und bei Facebook gibt es sie auch schon.
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