Unionsparteien: "Väter sollen nicht automatisch Sorgerecht bekommen"
Die automatische Erteilung des Sorgerechts an beide Eltern ab der Geburt ist eine der zentralen Forderungen vieler Männer- und Väterrechtler. In der Politik finden sie immer mehr Unterstützung – nur die Konservativen mauern:
Der FDP-Familienrechtsexperte Stephan Thomae hatte vor wenigen Tagen der Passauer Neuen Presse gesagt, unverheiratete Eltern sollten das Sorgerecht von Anfang an gemeinsam ausüben, es sei denn, die Mutter lege Widerspruch beim Familiengericht ein und gewinne das Verfahren. Die Union lehnt jedoch den vorliegenden Gesetzentwurf von Leutheusser-Schnarrenberger zum Sorgerecht für unverheiratete Paare ab. CSU-Familienexpertin Dorothee Bär sagte, dabei werde "der Mutter zugemutet, in einer emotional schwierigen Phase unmittelbar nach der Geburt aktiv zu werden, falls sie das Sorgerecht des Vaters nicht will." Die Union wolle "stattdessen ein Gesetz, bei dem der Vater aktiv werden muss und er das Sorgerecht nicht automatisch bekommt. Wenn die Mutter dann widerspricht, hat er die Möglichkeit, es vor Gericht zu erstreiten."
Die Süddeutsche Zeitung berichtet.
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