Freitag, Dezember 10, 2010

Blaue Nikoläuse kämpfen für Recht von Vätern auf Kontakt zu ihren Kindern

Die blauen Samichläuse haben eine politische Mission. Sie verteilen den Kindern zwar auch Nüsse und Mandarinen. Aber wichtiger ist das Flugblatt, das sie den Eltern zustecken. Rund 80 blaue Chläuse sind an diesem Samstag in 19 Städten der Schweiz unterwegs. Hunziker friert sich im Einkaufsrummel von Aarau die Füsse ab und sagt: «Als alternative Chläuse ermahnen wir nicht die Kinder, sondern weisen die Behörden auf ein gravierendes Fehlverhalten hin.»

Im Visier steht das Schweizer Zivilgesetz, das getrennte und geschiedene Väter nach Ansicht der blauen Chläuse «krass benachteiligt». Noch mehr deren Kinder: Tausende würden auch dieses Jahr Weihnachten ohne Vater verbringen müssen, steht auf dem Flyer. Schlimmer noch: «Viele dürfen nicht einmal Geschenke von ihren Vätern empfangen.» Schuld seien die Behörden und Gerichte, die das Menschenrecht auf beide Elternteile missachteten. Deshalb die ultimative Forderung der Chläuse, endlich das gemeinsame Sorgerecht im Gesetz zu verankern.


Der Schweizer Tages-Anzeiger berichtet.