Dr. Karin Jäckel: Frauengewalt weiter immenses Tabu
"Väter sind Täter." "Gewalt ist männlich." "Jungen werden mit Tatwaffe geboren." "Wer mehr Menschlichkeit will, muss das Männliche überwinden." Schlagworte wie diese haben jahrzehntelang unsere Gesellschaft geprägt.
Wissenschaftliche Forschungsergebnisse aus aller Welt, die nachweisen, dass Frauen nahezu ebenso oft Gewalt gegen Schwächere ausüben wie Männer, werden in Deutschland ignoriert und negiert. Wer über Täterinnen publizierte, kam quasi auf den feministischen Index. Frauenschutz und Frauenförderung, hieß es aus dem Bundesfamilienministerium, sei der Entzug von Männerprivilegien. Und wenn ich zu Lesungen oder Vortragsreisen unterwegs war, um über sexuellen Kindesmissbrauch zu sprechen, der auch von Frauen verübt wird, musste ich anschließend nicht selten in Begleitung zum Bahnhof oder Hotel gehen, da mir von aufgebrachten Damen Frauenhass oder Nestbeschmutzung vorgeworfen und Strafaktionen angedroht wurden, damit ich mal wisse, "wie so was ist."
Hier geht es weiter. Von den Drohungen, die gegen Systemkritiker wie Jäckel ergehen, kann wohl so ziemlich jeder berichten, der in dieser Tabuzone tätig ist.
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