Freitag, April 22, 2011

Einige Anmerkungen zu hatr.org ...

... liefert Romans Roter Mann und analysiert damit eine Website, auf der vernünftige Einwände gegen die feministische Weltsicht und plumpe Beschimpfungen gesammelt und durchmixt werden, als wären diese beiden Kategorien ein und dasselbe. "Wieso hast du meinen Kommentar gelöscht?" wird auf dieselbe Ebene ("Hass") gestellt wie "Ihr müsst nur richtig durchgeritten werden"; Erörterungen über den unterschiedlichen Muskelaufbau der Geschlechter landen neben "Hallo, ihr Trockenpflaumen!" Politische Argumente werden genauso gewichtet wie sexistische Unverschämtheiten marodierender Trolle. Verbale Ausfälle von feministischer Seite bleiben selbstverständlich komplett außen vor: Es geht schließlich darum, das alte Vorurteil vom Mann als dem Bösen, Aggressiven und Irrationalen zu bestärken. Und dass ausgerechnet gegen Männerrechtler ein "Godwin-Bonus" für Nazi-Vergleiche gegeben wird, nachdem Männerrechtler derzeit die häufigsten Zielscheiben dieser Rhetorik sind, ist besonders absurd.

Insofern handelt es sich bei dieser Website, wie Romans Roter Mann richtig erkennt, tatsächlich um nicht weiter als manipulative Propaganda – die noch nicht mal besonders gut gemacht, sondern ausgesprochen durchsichtig ist. Jeder Männerrechtler könnte eine ähnliche Sammlung über Kommentare von Feministinnen in Internetdebatten anlegen. Eine Zivilisierung oder Befriedung der Gesprächskultur erreicht man auf diese Weise nicht.