Montag, Januar 30, 2006

30. Januar 2006

Ach, wie ist das schön! Die letzte Woche endete gut, indem Broders Ausfälle gegen einen jüdischen Verleger von einem ordentlichen Gericht gestoppt wurden, und diese Woche beginnt gut, indem einer anderen Hetzjagd ein Riegel vorgeschoben wird.

Es bleibt nämlich dabei: Die Bundeszentrale für politische Bildung lässt sich vor keinen ideologischen Karren spannen – allen hartnäckigen Angriffen von Lobbygruppen zum Trotz, über die ich sowohl in meinem Buch “Warum Hohmann geht und Friedman bleibt” als auch hier in meinem Blog berichtet habe. Stattdessen antwortet sie den agitatorischen Eiferern mit klaren Worten:

„Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirates der Bundeszentrale für politische Bildung

In den vergangenen Wochen ist die Bundeszentrale für politische Bildung von verschiedenen Seiten und mit entgegen gesetzten Argumenten in ihrer Haltung zum Nahost-Konflikt der Parteilichkeit bezichtigt worden.
Der Wissenschaftliche Beirat hat sich in seiner Sitzung am 26. Januar 2006 eingehend mit den Vorwürfen beschäftigt. Er nimmt mit Befremden die Versuche verschiedener Gruppierungen zur Kenntnis, die Bundeszentrale für politische Bildung für ihre Interessen zu instrumentalisieren oder sie durch öffentliche Kampagnen unter Druck zu setzen. Wir halten in diesem Zusammenhang fest, dass es die Aufgabe der Bundeszentrale ist, kontroverse Themen aufzugreifen und verschiedene Positionen darzustellen, um dem Bildungsauftrag einer pluralistischen Demokratie gerecht zu werden. Diesem Ziel hat die Bundeszentrale für politische Bildung stets entsprochen. Der Beirat zweifelt nicht daran, dass sie auch in Zukunft dieser Aufgabe mit der gebotenen Sorgfalt nachkommen wird.

Im Namen der Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats

Prof. Dr. Beate Neuss,
Vorsitzende“

Da kann man wohl nur noch applaudieren.