23. März 2006
Norman Finkelsteines neuestes Buch, „Antisemitismus als politische Waffe“, ist gerade auf deutsch erschienen und wird bei Amazon bereits sehr positiv besprochen. Auf der Amazon-Seite findet sich auch das brillante Vorwort zu diesem Buch von der israelischen Menschenrechtsaktivistin Felicia Langer, die ebenfalls kein Blatt vor den Mund nimmt:
„Mit ihrem Antisemitismusvorwurf bezwecken die amerikanisch-jüdischen Eliten vor allen Dingen eines: Wer Israel kritisiert, soll als verkappter Antisemit erscheinen, und Berichte über die Lage der Palästinenser unter der Besatzung, ihre Unterdrückung und ihr Leid sollen tabu sein; denn nur Israel steht die Rolle des Opfers zu. Das bedeutet, die wahre Situation soll auf den Kopf gestellt werden, und Israel soll Immunität genießen.“
Wer dieses Blog hier seit längerer Zeit verfolgt hat, hat mitbekommen, wie Michael Miersch und sein Verein eben diese schäbige Strategie auch bei mir anzuwenden versuchten – und damit trotz eines vermutlich wohlkalkulierten Ausrasters, dem wir in unserer Zeitschrift gerne Raum gegeben haben, letztlich auf die Nase gefallen ist. Finkelsteins Neuerscheinung scheint bereits viele Leser zu finden, und auch mit dem Abwiegeln der amerikanischen Folterskandale konnte die US-israelische Lobby hierzulande keinen Stich machen. Ob sich deren Akteure nicht doch etwas besseres einfallen lassen sollten als persönliche Feindseligkeiten auf allerunterstem Niveau? Die in den letzten Monaten immer wieder abgespulten Hassausbrüche scheinen immer mehr nur die eigenen Anhänger zu „überzeugen“. Das ist doch wenigstens mal eine wirklich frohe Botschaft.
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