Samstag, März 18, 2006

immer noch 17. März

Die Nahost-Politik der USA werde zuvorderst durch eine pro-israelische Lobby geprägt. Für eine vergleichbare Behauptung hätten einige hierzulande Jamal Karsli am liebsten an der nächsten Straßenlaterne aufgeknüpft, und auch heute noch erhebt sich der übliche dauerempörte Klagechor, wenn man eine solche These auch nur zu denken wagt. Antiamerikanisch und antisemitisch zugleich, der absolute deutsche Sündenfall, Widergeburt des Dritten Reiches, SS marschiert! Je machtvoller diese Lobby wurde, desto verbotener war es bei Strafe der sozialen oder politischen Vernichtung, davon zu reden. Nun stammt die erwähnte These nicht aus irgendwelchen Hinterzimmertreffen von Rechtsradikalen, sondern aus einer sehr gründlichen und präzisen Studie zweier amerikanischer Forscher: Und Israelnetz berichtet darüber. Erstaunt stellt man fest, dass die Wissenschaftler nichts wesentlich anderes herausfanden als das, was die meisten von uns ohnehin schon wussten, auch wenn sie verdammt wurden, wenn sie dieses Wissen zu äußern wagten. „Die Autoren setzten sich ausdrücklich von Verschwörungstheorien ab“ heißt es zum Schluss des Beitrags. Ob ihnen das in einem Klima immer hysterischer ausufernder Anschuldigungen wohl viel nützen wird?