"Das falsche Signal der leeren Stühle"
Die "Frankfurter Rundschau" analysiert die Absage Deutschlands, was eine Teilnahme an einer Anti-Rassismus-Konferenz der Vereinten Nationen angeht. Ein Auszug:
Besonders die afrikanischen Staaten und jene Länder, die den Großteil der Einwanderer in den wohlhabenden Regionen stellen, erwarten viel von dieser Konferenz. Sie haben alle Bedingungen des Westens erfüllt, um einen Konsens zu erzielen. Es war verlorene Mühe, denn es wird eine Konferenz der leeren Stühle werden. Auf Betreiben Israels und jüdischer Organisationen werden die USA, Kanada und Australien sie boykottieren. (…)
Um des Friedens willen begnügen sich die Afrikaner mit einer "Ehrung des Gedenkens an die Opfer der Sklaverei und des transatlantischen Sklavenhandels". Auf eine Entschädigung verzichten sie. Die Gruppe islamischer Staaten ließ die Forderung fallen, die "Verleumdung von Religionen, insbesondere des Islams" unter Strafe zu stellen. Dieses Ergebnis ist ein Rückzug weit hinter die "rote Linie", die der Westen für seine Teilnahme gezogen hatte. Ein Boykott der Konferenz könnte deshalb statt ein wirkungsvolles Signal zu sein, eher den "Krieg der Zivilisationen" fördern.
Vielleicht war exakt das ja das Ziel derjenigen Gruppen, die auf den Boykott hingewirkt haben?
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