FAZ: Anti-Islam-Propaganda von Atheisten gesteuert
Vor zwei Jahren etwa - auf dem Höhepunkt des Interesses an den Abgründen der Integration - stellte sich der „Zentralrat der Ex-Muslime“ vor und wurde sogleich durch Deutschlands Zeitungen, Radiosender und Talkshows gezogen. „Zentralrat“, „kritische Islamkonferenz“, „Anti-Islamisierungs-Kongress“ - begrifflich lehnte man sich derart eng an das offiziöse Integrationsdeutsch an, dass man meinen konnte, Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble hätte die Ex-Muslime an den Tisch gebeten. Als der „Zentralrat“ an die Öffentlichkeit ging, verfügte er schon über eine professionelle Homepage, ein eigenes Logo und ein plakatives Motiv, das unter der Überschrift „Wir haben abgeschworen“ an das einstige Titelbild der Zeitschrift „Stern“ „Wir haben abgetrieben“ aus dem Jahr 1971 erinnern sollte.
Zu den wenigen Veranstaltungen der Ex-Muslime lud man altbekannte, sogenannte kritische Intellektuelle wie Ralph Giordano und Günter Wallraff ein. Dass man die beiden ebenso gut auch als Intellektuelle auf der Suche nach einem Thema bezeichnen kann, fiel bei der Berichterstattung ebenso unter den Tisch wie der Umstand, dass es sich bei den „Ex-Muslimen“ um durchweg unbekannte Personen handelte und der „Zentralrat“ organisatorisch zu keinem Zeitpunkt auf eigenen Beinen stand. Weitgehend unerkannt blieb auch, dass sowohl das Geld als auch die Ideen für die Ex-Muslime aus Mastershausen im Hunsrück kamen.
Die Frankfurter Allgemeine berichtet.
<< Home