Freitag, Januar 29, 2010

Braune Biedermänner

Die Episode in Magdeburg ist symptomatisch für ein Phänomen, mit dem derzeit mehrere Universitäten zu kämpfen haben: den Vormarsch rechtsextremer Gruppen und der Frage, wie man darauf am besten reagiert. Farbbeutel und Tränengas, da sind sich die meisten Studenten und Professoren einig, können nicht die Antwort sein. Doch was ist die Alternative?

Es ist das alte Dilemma: verbieten, bekämpfen, verjagen? Davon gehen die Neonazis nicht weg, sie werden nur unsichtbar - also gefährlicher. Sie auf die Bühne lassen, mit ihnen reden? Dann bekommen sie ein Forum, auf dem sie ihre toxischen Thesen in die Welt trompeten dürfen. Seit Monaten beobachten Verfassungsschützer an Unis wie Halle, Mainz oder Greifswald, dass die Jungnationalen zu Asta-Wahlen antreten und bei politischen Referatsabenden um Kommilitonen werben. Ist das der "Kampf um die Köpfe", den der NPD-Bundesvorsitzende Udo Voigt schon vor Jahren ausrief?


Spiegel-Online berichtet über ein Problem, das auch an meiner ehemaligen Uni (Mainz) grassiert.