Unterstützung von Männern in Belastungssituationen
Bei der Männerrechtsgruppe MANNdat ging kürzlich die Mailanfrage einer Psychologin ein, die dieselben Probleme mit ihren männlichen Klienten beschreibt, wie sie auch schon andere Psychologinnen (etwas Astrid von Friesen und Ulla Rhan) in ihren Büchern schilderten:
Hallo, ich brauche euren Rat, wie ich Männer dabei unterstützen kann, sich der alltäglichen Diskriminierung, der sie ausgesetzt sind, besser bewußt zu werden, um besser für sich sorgen, d.h. sich zu wehren zu können. Ich arbeite häufig mit Männern, die als Patienten zu mir kommen und die in ihrer Beziehung gedemütigt, ausgenutzt oder anderweitig benutzt werden. Auch arbeite ich häufig mit Paaren, wo das sehr deutlich wird. Das Problem ist folgendes: alle Beteiligten (eben auch die beteiligten Männer) sehen es als ganz normal an, dass Männer funktionieren müssen, keine Ansprüche zu stellen haben, bis zur Erschöpfung schuften und Geld verdienen und dabei noch ihre Frau auf Händen tragen müssen (von der rechtlichen Diskriminierung ganz abgesehen). Das ist kein Einzelfall! Wenn ich dieses dann vorsichtig thematisiere, habe ich den Eindruck, dass die Männer mißtrauisch sind und die Problematik verharmlosen. Sie betonen dann oftmals, wie schwer es doch ihre Frau habe. Aber sie kommen ja zu mir, weil sie psychisch belastet sind, und diese Belastung hängt ganz oft mit der für Männer typischen Überlastungssituation zusammen. Hat jemand eine Idee dazu, wie ich die Männer besser auf die alltäglichen Diskriminierungen aufmerksam machen kann, so dass sie diese auch als solche wahrnehmen? Vielleicht fällt es ihnen ja auch schwer, einen solchen Gedanken von einer Frau anzunehmen.
Daraus entspann sich diese Diskussion.
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