Israels peinliche Freunde
Die Jüdische Allgemeine ist alles andere als begeistert darüber, dass sich die Islamophoben an Israel ranschmeißen, und erklärt die Hintergründe:
Im rechtsradikalen Spektrum Europas tobt seit einiger Zeit ein Richtungsstreit um die Frage, ob das traditionelle Feindbild Jude nicht obsolet geworden ist und durch militanten Anti-Islamismus ersetzt werden sollte. Schließlich drohe die beschriene Gefahr einer »ethnisch-kulturellen Umvolkung« (Mölzer) eher von Millionen muslimischer Migranten als von den paar übrig gebliebenen Juden. Mehr noch: Im Kampf gegen den Islam sieht sich diese, vom eigenen Selbstverständnis her »moderne« Rechte, mit Israel nolens volens in einer Front, getreu der gern zitierten nahöstlichen Weisheit »Der Feind meines Feindes ist mein Freund«. Ganz nebenbei kann man sich auf diese Weise gleich auch von peinlichen Nazi-Traditionslinien absetzen, mit denen mittlerweile eh kein Blumentopf, sprich, Wählerstimmen zu gewinnen sind. Also wird bei »Ausländer raus«-Kundgebungen auch schon mal mit Israelfahnen gewedelt (so geschehen in Köln).
Hier findet man den vollständigen Artikel.
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