Samstag, April 23, 2011

Feministin jetzt rechtsextrem

Einer meiner Schweizer Leser mailt mir heute:

Hier die ausgesprochen bemerkenswerte Karriere von Krisztina Morvai, ehemaliges Mitglied im Sachverständigenausschuss der UNO zur Beseitigung von Diskriminierung gegenüber Frauen. Sie veröffentlichte unter dem Titel "Terror in der Familie" eine Studie über Häusliche Gewalt in Ungarn.

Jetzt ist die gute Dame Spitzenkandidatin der Jobbik, einer rechtsextremen Partei, die unter anderem mit Bürgerwehren gegen die Roma in Ungarn vorgeht.

Sie selbst sieht sich immer noch als Feministin, die aber dem humanistischen Gedankengut verpflichtet ist.

Ich denke, Thomas Gesterkamp sollte ebenfalls auf diese wirklich ausgesprochen bemerkenswerte Frauenkarriere aufmerksam gemacht werden, meinen Sie nicht auch?


Offen gesagt glaube ich, dass für das Gesterkamp-Lager jede rechtsextreme Feministin eine bedauerliche Ausnahme darstellt, aber ein rechtsradikaler Männerrechtler Grund wäre, durch die Lande zu reisen und vor der Männerrechtsbewegng zu warnen. Ich hatte bisher nicht den Eindruck, dass die Gesterkampianer an einer fairen und seriösen Sachdebatte interessiert wären.

Davon abgesehen wundert es mich nicht, wenn eine Feministin rechtsextrem wird. Zwischen Sexismus und Rassismus gibt es ja durchaus Parallelen.