Wo hab ich mein Auto geparkt?

Da derzeit sonst in der Welt nichts los ist, eröffnet heute die Münchner "tz" halbseitig mit der Titelgeschichte über eine Unternehmensberaterin, die ihr Auto verkramte und es jetzt seit fünf Wochen sucht. Auch der Merkur und die Abendzeitung berichten:

Seit Ende März hat die 45-Jährige aus Tutzing ein ungewöhnliches und vor allem etwas peinliches Problem. Ihr dunkelgrauer Audi A6 Avant ist weg. Nicht geklaut. Bloß verlegt. Die Unternehmensberaterin weiß immerhin, wo ihr Auto ungefähr stehen könnte: irgendwo in Neuhausen, in der Nähe des Leonrodplatzes. Am 27. März stellte sie den Audi in einer privaten Tiefgarage ab. Seitdem fährt sie Bus und Bahn. „Oder Rad.“

Da dies offenbar ein Thema von großer Bedeutung ist (wie soll Susanne W. ins "Jahrtausend der Frau" starten ohne ihren Audi Avant?) und dieses Blog es sowieso immer als seine Aufgabe verstanden hat, planlosen Frauen unter die Arme zu greifen, auch hier gerne die Suchanzeige aus der "tz":

Jetzt setzt die Tutzingerin alle Hoffnung auf die Münchner. „Ich wäre so dankbar, wenn jemand mein Auto entdeckt.“ Wenn Sie, liebe tz-Leser, einen blaugrau-metallic-farbenen Audi A6 Avant mit dem Kennzeichen STA-SW 330 entdecken, melden sie sich bitte bei der tz unter Telefon 089/5306522. Es winken 100 Euro Belohnung.

Hätte es nicht wenigstens "Münchner und Münchnerinnen" heißen müssen? Kein Wunder, wenn man in dieser frauenfeindlichen Gesellschaft als Unternehmensberaterin den Überblick verliert.

Siehe dazu auch, stellvertretend für zig vergleichbare Texte: Frauen gestalten die Welt.

(Tja, Mädels – wenn ihr ein bisschen von eurem peinlichen Herrenmenschen-Trip herunterkämt, könntet ihr euch viel Spott ersparen ...)