25. Januar 2006
In den auch hier gebloggten Artikeln aus Springers „Welt“ zeichnet sich bereits seit einiger Zeit der Versuch ab, mal wieder ein bisschen Lust auf einen Angriffskrieg zu schüren, indem der Gegner (diesmal ist es der Iran) als Menschheitsbedrohung gezeichnet wird. Dabei putschen sich die „Welt“-Artikel von Mal zu Mal zu einer immer unverblümteren Rhetorik hoch. Heute heißt es etwa: “Das Risiko einer militärischen Intervention könnte zwar Opfer in Größenordnungen des Ersten und Zweiten Weltkriegs mit sich bringen, doch der Triumph des islamistischen Terrors würde an Gräßlichkeit alles überbieten, was uns die Weltgeschichte vermittelte.“ Wenn das so weitergeht, haben wir spätestens im März „Wollt ihr den totalen Krieg?“ als Titelschlagzeile. Es ist eben alles eine Frage der richtigen Propaganda, wie auch der „Welt“-Autor selbst schreibt: „Wie bedauernswert Guantánamo oder mysteriöse CIA-Flüge sein mögen, sie dürfen nicht das schauerliche Feindbild verdrängen.“
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