Dienstag, Januar 03, 2006

3. Januar 2006

„Die Fälle Möllemann und Hohmann, wo es durch den Vorwurf des Antisemitismus zu einem echten Karriereknick kam, sind seltene Ausnahmen.“ lautete eine Behauptung Michael Mierschs, die offensichtlich nicht nur mir, sondern auch anderen Leser dieses Blogs die Galle hochkommen lässt. Wie sehr eine an die Säuberungen unter McCarthy erinnernde Antisemitismus-Hysterie berufliche Karrieren zerstören kann, teilte mir gerade ein Leser anhand eines neuen solchen Ereignisses mit, das gut in meine Fallsammlung und Analyse „Warum Hohmann geht und Friedman bleibt“ gepasst hätte, sich aber nach deren Erscheinen abgespielt hatte.

„Was ist ein Hitlergruß? Um diese Frage ging es gestern vor dem Arbeitsgericht an der Osterbekstraße. `War der rechte Arm in 45 Grad abgewinkelt, war der Ellenbogen durchgedrückt und die Hand flach ausgestreckt?´, wollte der Vorsitzende Richter Matthias Waskow wissen. Es ging um die fristlose Kündigung des berühmten Hamburger Musikers Winfried Rüssmann durch die Hochschule für Musik und Theater.“ Mit diesen Zeilen beginnt ein Artikel Helmut Sörings im „Hamburger Abendblatt“, den Sie hier weiterlesen können. Danach ist ein Kommentar von mir wohl nicht mehr nötig.