immer noch 5. Februar
Inzwischen beteiligt sich auch die sozialistische Tageszeitung “Neues Deutschland an Henryk Broders Werbekampagne für Rupert Neudecks „Ich will nicht mehr schweigen“. Neudeck plädiere in seinem Werk „für gewaltlosen Widerstand nach dem Vorbild von Mahatma Gandhi“, berichtet der ND-Journalist Heinz-Dieter Winter und stellt die entscheidende Frage: „Was für ein Klima herrscht in diesem Lande, wenn Kritik an einer falschen und völkerrechtswidrigen Politik, die Israel selbst zum Schaden gereicht, als antisemitisch und antizionistisch verleumdet wird? Wenn Mut benötigt wird, um offen zu sagen, dass die israelische Regierung gegenüber den Palästinensern Unrecht tut.“ Winter kommt zu dem Schluss: „Zu heutigen Menschenrechtsverletzungen darf man nicht schweigen, egal wo sie begangen werden. Es reicht auch nicht, sich nur hinter vorgehaltener Hand zu äußern, wie das der verstorbene Altbundespräsident Johannes Rau empfahl.“ Neudecks Buch stelle viele mutige Israelis vor, die „von jenen Leuten, die Neudecks Buch verbieten lassen wollten, verächtlich als `Selbsthasser´ bezeichnet werden.“ Klingt nach einer klaren Kaufempfehlung, auch und gerade für Liberale.
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