Freitag, November 17, 2006

Warum hassen so viele George Bush?

Zugegeben, es ist ein bisschen gemein, gegen Leute zu treten, die eh schon am Boden liegen. Andererseits: Manchmal trifft es die Richtigen. Harald Martenstein antwortet im ”Tagesspiegel” auf einen Anfall von Selbstmitleid Jeffrey Gedmins, der mit einer gehörigen Portion Dümmlichkeit durchsetzt war. Und dabei erteilt er es ihm recht ordentlich. Kernstück ist folgende Passage:

--- Jeffrey Gedmin, Direktor des Berliner Aspen-Instituts, schreibt in der „Welt“: „Ich frage mich, weshalb so viele Europäer George W. Bush hassen.“ Lieber Mr. Gedmin, es hängt unter anderem damit zusammen, dass 600.000 Tote ziemlich viele Tote sind, und damit, dass Bush und seine Leute die Wahrheit verdrehen, wo immer sie können. Als ob nicht auch viele Amerikaner Bush hassen würden! Schauen Sie die letzten Wahlen in den USA an. Oder nehmen Sie Wahlen nur zur Kenntnis, wenn das Ergebnis Ihnen in den Kram passt? Gedmin schreibt außerdem: „Fast alle haben geglaubt, dass Saddam Massenvernichtungswaffen versteckt, aber niemand kreischt, Al Gore oder Joschka Fischer hätte gelogen.“ Mr. Gedmin, die Welt hat an Saddams Waffen geglaubt, weil Ihre Leute der Welt mit allerlei Tricks die Existenz dieser Waffen weisgemacht haben. Warum klagt niemand Fischer an? Weil Fischer und Gore keinen sinnlosen Krieg angefangen haben, Bush dagegen schon. Ist das so schwer zu begreifen? ---

Wer jetzt nicht tobt, darf auch nicht mitmachen, wenn seine neokonservativen Freunde ihre nächste Welteroberung im Sandkasten planen.