Samstag, Mai 09, 2009

"Anti-Islamisierungskongress" wird zur Riesenpleite für Rechtsradikale

Das rechte Hetzblog "Politically Incorrect" prahlt mit höchsten Zugriffszahlen, und die vermeintliche "Islamisierung Europas" wird auf dieser und anderen Internetplattformen immer wieder als Katastrophenszenario geschildert, das den Untergang der abendländischen Kultur bedeuten werde. Nur scheinen die radikal Rechten selbst nicht an die Ängste zu glauben, die sie heraufbeschwören wollen – denn zu der als "Massenveranstaltung" angekündigten Versammlung in Köln reisten lediglich einige kleine Grüppchen an. Dietmar Näher fasst zusammen.

Einige weitere Artikel:

Der Kölner "Express" berichtet:

Vor allem durch die Reden, die dort geschwungen wurden, wurde die Stimmung angeheizt. So sprach der ehemalige CDU-Politiker Jörg Uckermann, der zu Pro Köln gewechselt ist, in Bezug auf die angebliche Islamisierung in Deutschland von einer Krankheit. "Wir werden diesen Krankheitserregern keinen Platz machen." (...) Die Stimmung ist aggressiv. Ordner von Pro Köln sind auf Journalisten losgegangen, weil sie verhindern wollten, dass von der Kundgebung Fotos gemacht werden.


Und aus dem Kölner "Stadtanzeiger" erfährt man:

Manche Pro Köln-Demonstranten machen aus ihrer neonazistischen Gesinnung keinen Hehl: So ist auf einem T-Shirt als Aufschrift zu lesen: "Eure Galgen werden schon gezimmert." Überschrift: Deutsch - Stolz - Treue. Als der Träger fotografiert wird, fordert ihn einer der Ordner auf, eine Jacke überzuziehen.


Wie sehen die Reaktionen der Bevölkerung auf diesen Aufmarsch aus?

Tausende demonstrieren friedlich gegen Rechts

Friedliche Proteste gegen Pro Köln

Man darf sich wohl schon darauf freuen, in zahlreichen rechten Blogs davon zu lesen, wie böse linke Gewalttäter die unschuldigen, missverstandenen Konservativen niedermachten.

Fazit: Die Islamophoben sind sehr lautstark, sie stacheln auf der Straße auf, in den Blogs, auf dem Buchmarkt und in so mancher Talkshow, aber sie bleiben eine kleine Minderheit. Die große Mehrheit der Bevölkerung weiß, was sie von solchen Leuten zu halten hat.