"Auszeichnung für eine Unbequeme"
Ulrike Pfeil kommentiert im "Schwäbischen Tagblatt" die Debatte um Felicia Langer. Einige Auszüge:
Es war abzusehen, dass die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Felicia Langer Kritik auslösen würde. Denn die israelische Jüdin polnischer Herkunft ist eine Unbequeme und Unbeugsame. (…) Felicia Langer setzt sich mit Leidenschaft und Integrität für die Palästinenser ein, weil sie nur in einer radikalen Rücknahme der israelischen Siedlungspolitik und Gebietsansprüche einen Ansatz zum Frieden in der Region sieht – und zur Sicherheit für Israel. (…) Sie, die nun von ihren Gegnern zu einer wüsten Furie stilisiert wird, hat keinen Machtapparat im Rücken, sie hat in Israel selbst kaum noch Einfluss. Ihr Mann Mieciu, einer der letzten Überlebenden des Konzentrationslagers Buchenwald und mehrerer anderer Lager, trägt als Zeitzeuge in Schulen dazu bei, die Erinnerung an den Holocaust wachzuhalten. Ihr Sohn Michael hält mit seinem Ensemble „Jontef“ die durch den Nationalsozialismus verschüttete reiche jüdische Kultur lebendig. Sind das Beiträge, die den Antisemitismus fördern? (...) Nicht das Bundesverdienstkreuz für Felicia Langer schadet der Sache Israels, sondern die degutanten Schmähungen, die jetzt über sie und jene, die sie ehrten, ausgegossen werden.
Hier findet man den vollständigen Artikel (solange das "Schwäbische Tagblatt" keine Mauer davor hochzieht).
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