Donnerstag, September 02, 2010

"Im Nebel der Islamkritik"

Sarrazin tut so, als habe der Begriff „muslimische Migranten“ irgendeine Bedeutung. Dieser Begriff hat aber keine Bedeutung. Bei Türken, Irakern, Iranern und Afghanen handelt es sich um völlig verschiedene Einwanderergruppen mit völlig verschiedenen Voraussetzungen und einer jeweils spezifischen Einwanderungsgeschichte. Das spiegelt sich auch im statistischen Bildungsniveau wider: Zwar hat die türkisch-stämmige Bevölkerung tatsächlich statistisch gesehen einiges nachzuholen, denn nur 7,8 Prozent von ihnen verfügen über ein Abitur. Bei Irakern, Iranern und Afghanen sieht es aber völlig anders aus, sie verfügen zu 15,2 Prozent über einen akademischen Grad, haben also Diploma u.ä., während die Deutschen bei 11,3 Prozent herumkrebsen. Dass der Islam irgendeinen Einfluss auf die Leistungsbereitschaft und den Bildungsgrad habe, ist also völliger Quark. Um es mit Hagen Rether zu sagen: „Früher hieß das Spiel ‘Kanacken raus!‘ und kam aus der Unterschicht. Heute heißt das Islamkritik und kommt von ganz oben.“


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