Dienstag, Dezember 28, 2010

Im Zweifel weiterlügen, bis es kracht

Das erdrückende politisch korrekte Schweigetabu gegen Rassisten und Fremdenfeinde aller Couleur zeigt sich dieser Tage mal wieder in den umfangreichen Artkeln und Interviews, mit denen die verschiedensten Zeitungen von FAZ bis BILD Thilo Sarrazin ein Podium geben. Jakob Augstein hat sich mit dem Irrsinn auseinander gesetzt, der in diesen Artikeln zum Vorschein kommt:

Thilo Sarrazin möchte aber nicht nur die Anerkennung des Volkes, sondern die der Menschen, die man die Eliten nennt. Die bleibt ihm versagt. Denn so weit hält der zivilisatorische Konsens in diesem Land bislang, dass die Eliten einem Rassisten und Kulturchauvinisten die Anerkennung versagen. Die FAZ will diesen Konsens durchbrechen. Ihre Entscheidung am Weihnachtstag die Aufmacherseite des Feuilleton einem Rassisten zu übergeben, ist eine Provokation.

Die Zeitung geht dabei weit unter ihr eigenes Niveau. Die FAZ lässt Sarrazin den Satz schreiben: "Die von mir genannten Statistiken und Fakten hat keiner bestritten". Das stimmt einfach nicht. Es ist eine Lüge. Und zwar eine offensichtliche, die den Leser fassungslos macht. Es ist nicht nur so, dass keineswegs keiner Sarrazins Thesen bestritten hat - sondern es ist vielmehr so, dass die Experten geradezu kohortenweise über Sarrazins Kurzschlüsse hergefallen sind.


Hier findet man den vollständigen Artikel.

Über Sarrazins Pöbeleien gegen seine Kritiker informiert Der Westen: Sarrazin tanzt den Niveaulimbo. Wie sich Sarrazin endgültig entzauberte, schildert Michel Friedman in der Frankfurter Rundschau. Und schließlich porträtiert Christian Böhme Sarrazin anhand seines aktuellen Amoklaufs als einen "Wutbürger" im negativsten Sinne des Wortes: einen Menschen, dem anhaltender Liebesentzug endgültig die Sinne vernebelte. Wer sich einmal schnell durchs Internet klickt, wird feststellen, dass genau das auch auf Sarrazins kläffende Groupies zuzutreffen scheint.