Schwedischer Anwalt: Assange Opfer von falsch verstandenem Feminismus
Die Märkische Allgemeine interviewt heute den schwedischen Anwalt Per E. Samuelson über den Fall Assange und das schwedische Rechtssystem bei Fällen im Zusammenhang mit sexueller Gewalt. Einige Auszüge:
Die Anschuldigungen, die gegen Julian Assange in Schweden bestehen, müssen Assange selbst wie reiner Schwachsinn, wie ein Witz vorkommen. Aber er muss verstehen, dass es solche Sachen sind, für die Männer in Schweden ins Gefängnis kommen. (...) In Schweden ist der Konsens: Du sagst die Wahrheit, weil du eine Frau bist. Da liegt für mich die Grenze. Ich bin für die Gleichstellung der Frau in der Gesellschaft. Natürlich. Aber es darf nicht so weit gehen, dass Menschen verurteilt werden, die unschuldig sind. In Schweden ist die sogenannte Opferperspektive so weit fortgeschritten, dass es sogar Leute gibt, die allen Ernstes meinen, dass es völlig inakzeptabel sei, dass die Frauen überhaupt den Strapazen eines Verhörs im Gericht ausgesetzt werden. Diese Leute sagen, wir Strafverteidiger würden diese Frauen kränken, indem wir sie für unseren Mandanten ausfragen. (...) Assange hat sozusagen für die Welt aufgedeckt, wie ungerecht es in Schweden zugehen kann. Wie viel Leid da hinter schwedischen Gefängnismauern auf die Freilassung wartet.
Hier findet man das vollständige Interview.
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