Eltern kämpfen weiter gegen Ursula Sarrazin
Wie der Berliner Tagesspiegel berichtet, halten Fachleute trotz anhaltender Elternproteste gegen Ursula Sarrazin die Vorwürfe nicht für ausreichend, um damit juristisch Erfolg zu haben:
„Wenn man nicht gerade goldene Löffel klaut, kann man kaum versetzt oder gar aus dem Dienst entfernt werden“, beschreibt eine Elternvertreterin die Lage, die sich sowohl mit dem konkreten Fall als auch mit ähnlichen Personalangelegenheiten auskennt. Weder weinende Kinder noch verzweifelte Kollegen würden vor Gericht als Argumente anerkannt, wenn ein Lehrer gegen seine Versetzung klage. „Es muss eine Dienstpflichtverletzung nachgewiesen werden. Sonst hat man vor Gericht keine Chance“, fasst es ein Fachmann der Behörde zusammen.
In den Beschwerdebriefen, die die Eltern bisher verfasst haben, ist davon die Rede, dass Sarrazin ihre Schüler als „Schmarotzer“ oder „armseliges Opfer“ tituliere. Es komme auch vor, dass Kinder „den Rektoren zur Hilfe holen“, weil sie sich keinen anderen Rat wüssten. Ein Brief endet mit der „inständigen“ Bitte, der Schule zu helfen.
Die Bildungsverwaltung hält sich bedeckt. Dem Vernehmen nach sieht sie aktuell keine Handhabe. Offenbar steckt ihr noch der jahrelange Prozess gegen den Steglitzer Lehrer Karl-Heinz S. in den Knochen, der trotz viel massiverer Vorwürfe nicht aus dem Dienst zu drängen war. Damals hatte eine Elterninitiative des Gymnasiums Steglitz gewarnt, dass S. rechtslastige Thesen vertrete und Naziverbrechen verharmlose. Der Druck der Elterninitiative war so stark, dass der damalige Bildungssenator Klaus Böger (SPD) den Lehrer vom Dienst suspendierte, der daraufhin etliche Jahre lang bei vollen Bezügen zu Hause sitzen musste. Eine Unzahl von Schüler- und Elternaussagen reichten dann aber nicht, die Vorwürfe gerichtsfest zu machen, sodass S. längst wieder unterrichtet – aktuell an einem Gymnasium in Steglitz-Zehlendorf.
Beklagt sich Ursulas Mann Thilo nicht immer wieder über Leute, die genau wissen, wie man das System in Deutschland ausnutzt, um trotz unmöglichen Verhaltens so viel Staatsknete wie möglich abzuzocken? Womöglich hat der Mann zumindest in diesem Punkt doch einen kleinen Einblick in das, worüber er schreibt.
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