Donnerstag, März 24, 2011

"Die Fukushima 50 sind eine Legende"

ARD-Korrespondent Robert Hetkämper berichtet in einem Interview für die Tagesschau:

Es waren, nach allem, was man weiß, nie 50. Es waren viel mehr Mitarbeiter, die abwechselnd immer wieder in das Kernkraftwerk gegangen sind. Das waren Ingenieure, Techniker, aber eben auch einfache Arbeiter. Es muss ja schlichtweg auch aufgeräumt werden. Es sind zum großen Teil auch Leiharbeiter, die dort eingesetzt werden. Der Verdacht lag nahe, dass viele Arbeiter nicht wirklich wissen, was sie da eigentlich tun und sie als Kanonenfutter verheizt werden.


Nanu, was ist aus den sonst so obligatorischen "Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen", "Ingenieuren und Ingenieurinnen", "Technikern und Technikerinnen" geworden?

An der Relevanz dieses Themas für die Geschlechterdebatte ändert sich durch Hetkämpers Bericht natürlich nichts. Das Wesen mit dem geringeren Recht auf Leben und Gesundheit ist auch heute noch der Mann. "Frauen und Kinder" sind diejenigen, gegen die jede Form von Bedrohung besonders skandalös ist und die als erstes geschützt werden müssen. Bei Kindern ergibt das Sinn. Bei Frauen im Zeitalter der Gleichberechtigung wohl kaum.