Freitag, Mai 27, 2011

Gleichstellungsbeauftragte: Keine Zeit für Jungs und Männer?

Der Fall Goslar vs. Monika Ebeling führt inzwischen dazu, dass sich die ersten Gleichstellungsbeauftragten für ihre einseitige Arbeit rechtfertigen müssen. So berichtet heute Isabelle Wiedemeier auf News.de folgendes über Michaela Fahner, Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros, und damit eine von Monika Ebelings 380 ehemaligen Kolleginnen:

Michaela Fahner hätte eigentlich gar nichts dagegen, auch Jungs stärker zu fördern. Die Rollen von beiden Seiten her aufzubrechen. Sie reagiert dennoch recht heftig auf die Frage, ob das in ihrem Referat mit dazugehöre. "Wenn das Ziel erreicht ist, können wir gucken, wie wir die Aufgabe erweitern. Aber davon sind wir weit entfernt", betont Fahner. Es mangele an Zeit, die 110.000-Einwohner-Stadt Bergisch-Gladbach finanziert 1,5 Stellen.

Doch es ist nicht nur das. Gleichstellungsbeauftragte seien einfach nicht die richtigen für die Männerforderung: "Ich bin bekannt dafür, dass ich parteilich für Frauen bin." Auch wenn es so wirken mag, Michaela Fahner ist nicht verbiestert, und sie betont, dass sie auch gern Programme für Jungen und Männer unterstützen würde. Doch einfach das Pferd von hinten aufzäumen, das sei keine ehrliche Herangehensweise, betont sie. Ein Beispiel: Der Mädchen-Merker, ein Kalender, in dem sie ihnen untypische Frauenberufe näher bringen. Dasselbe für Jungs? "Ich weiß doch gar nicht, ob die Kalenderform das richtige Medium für sie ist und wie ich sie am besten anspreche. Die Jungen haben was anderes verdient", findet Fahner.


Wie Monika Ebeling allerdings auch mit einer halben Stelle Engagement für beide Geschlechter unter einen Hut bekam, hat sie inzwischen eindrucksvoll belegt.

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