17. September 2005
Die Schlussphase des Wahlkampfs scheint zu der einen oder anderen überschießenden Reaktion zu führen. In Fulda wurden gestern zwei CDU-Wahlhelfer festgenommen, weil sie in einer Nacht-und-Nebel-Aktion Plakate ihres ehemaligen Parteifreundes Martin Hohmann zerstörten. Da es sich nicht gerade um kleine Lichter in der örtlichen Partei handelt, stellte Hohmann Strafanzeige. Er habe sich nicht vorstellen können, dass die Kampagne der CDU gegen ihn „einen solch traurigen Höhepunkt erreicht“. Mehr über diese und ähnliche Hasskampagnen schildere und analysiere ich bekanntlich in meinem neuesten Buch.
Unterdessen bringt es ein anderes meiner Werke, das ich eigentlich für völlig unpolitisch gehalten habe, „Onanieren für Profis“ nämlich, bis ins Gästebuch des Berliner Senats (langes Scrollen notwendig). Anstoß für diesen kurzen Brief eines besorgten Berliners an seinen Bürgermeister war offenbar die beiläufige Erwähnung meines Ratgebers in diesem Zeitungsartikel. Tja, da versteht man schon, dass die Leute sich Gedanken machen. Soll die altehrwürdige Berliner Kultur wirklich von solchen provokanten Perversen wie diesem Hoffmann unterwandert werden? Was sagen Sie denn DAZU, Herr Wowereit?
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