13. Dezember 2005
In der gestrigen „tageszeitung“ findet sich ein interessantes Interview mit dem israelischen Schriftsteller Jitzhak Laor. Dieser führt unter anderem aus: „Mir ist diese Israelliebe, die mit einem Hass auf die Muslime einher geht, sehr suspekt. (…) Etwas befremdet mich an dieser Judeophilie in Deutschland. Ich frage mich, ob dieser zwanghafte Multikulturalismus, wenn es um Juden geht, nicht ein paar Versäumnisse auf der anderen Seite verschleiert. Ich frage mich auch, warum während all dieser antimuslimischen Hetze der letzten Jahre niemand aus der Jüdischen Gemeinde in Deutschland aufgestanden ist und gesagt hat: Hier läuft etwas schief.“ Immerhin schön zu wissen, dass ich nicht der einzige bin, dem dieses Ungleichgewicht Missbehagen bereitet.
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