noch 15. Dezember
„Die Folterrealos, die den Menschenrechtsfundis einen heuchlerischen Selbstwiderspruch anlasten, sehen den Balken im eigenen Auge nicht.“ schreibt heute Peter Warta im Wiener “Standard“ all jenen ins Stammbuch, die Proteste gegen die Folter als moralische Heuchelei abzuqualifizieren suchen. Proteste übrigens, die inzwischen offenbar ihre Früchte zeigen: Offenbar steht in den USA ein regierungsamtliches Folterverbot trotz Dershowitz und Krauthammer und wie sie alle heißen kurz bevor. Grund dafür dürfte weniger plötzliche moralische Erleuchtung der Bush-Krieger gewesen sein als schlichter Pragmatismus, mutmaßt auch die “Frankfurter Allgemeine“: „Was es heißt, wenn weniger von der islamistisch-terroristischen Bedrohung gesprochen wird, dafür um so mehr von (angeblicher) Folter und Verschleppung, hat neulich schon die Außenministerin erfahren. Es zersetzt und demoralisiert - und hat Frau Rice dazu veranlasst, man muss fast sagen: dazu gezwungen, für Amerika ein Antifolterbekenntnis abzugeben.“
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