noch 2. März
Amnesty international ist eine „Organisation, die für geistige und psychische Vernichtung von Juden eintritt“. Glauben Sie nicht? Ich auch nicht. Samuel Laster schon. Das Spielchen „Wer immer israelische Menschenrechtsverbrechen kritisiert, bereitet den nächsten Holocaust vor“ befand sich in den letzten Jahren ohnehin schon auf einer Stufe höchster Absurdität. Jetzt sind wir endgültig beim geifernden Irrsinn angekommen. Und während es in den letzten Jahren noch so war, dass sich die deutschen Medien vom ZDF-Magazin „Frontal 21“ bis zur BILD-Zeitung selbst dem Übergeschnapptesten angeschlossen haben, der nur laut genug „Antisemitismus!!!“ krakeelt hat, habe ich so meine Zweifel, dass man diesen Pawlowschen Reflex komplett ins Beliebige ausdehnen kann. Werft mir zu wenig Phantasie vor, aber irgendwie kann ich mir eine ähnliche Hasskampagne, wie sie gegen Möllemann, Hohmann und andere geführt wurde, im Falle Amnestys nicht so ganz vorstellen. Zumal sie sich dann ja nicht nur gegen Amnesty richten müsste, sondern gegen so ziemlich jede internationale oder auch innerisraelisch tätige Menschenrechtsorganisation. Eine letzte Scheu, sich vollends lächerlich zu machen, gibt es wohl selbst bei Claudia und Thomas Roth. Insofern befürworte ich diese Entwicklung sehr: Je klarer auch dem letzten bislang völlig merkbefreiten Polit-Deppen wird, wie hirnrissig diese Rufmorde sind, desto besser. Ähnlich wie nach der Sexuelle-Missbrauchs-Hysterie Ende der neunziger Jahre werden sich dann viele fragen: "O Gott, in was haben wir uns da eigentlich hineingesteigert?" Schon heute wird das immer mehr Menschen klar. Ob die Herren Laster, Stawski, Broder, Miersch und Co. wohl viel Spaß in ihrem zunehmend kleiner werdenden Bunker haben?
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