"Reichlich spät, aber gut"
Die taz kommentiert die Kölner Massenproteste gegen den Aufmarsch der Rechtsradikalen:
Es sei jedoch daran erinnert, dass der unselige "Moscheestreit" von Köln nicht allein von "Pro Köln" vom Zaun gebrochen wurde. Auch bürgerliche Stimmen wie die von Ralph Giordano im Kölner Stadt-Anzeiger und in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hatten ihren Anteil daran, den Moscheebau zu einer Gefahr für die Stadt zu stilisieren, indem sie sie sich unfähig oder unwillig zeigten, zwischen demokratischen Muslimen und gefährlichen Fundamentalisten zu unterscheiden.
Deshalb wäre es erfreulich,
würde eine Islam- und Muslimenfeindlichkeit nicht erst dann kritisiert, wenn sie von Rechten angeeignet wird -, sondern bereits, wenn sie sich aus der Mitte der Gesellschaft heraus formuliert.
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