Dienstag, Juli 21, 2009

Evelyn Hecht-Galinski fordert Zivilcourage: "Islamophobie in Mitte der Gesellschaft angekommen"

Die "Linke Zeitung" interviewt heute die Publizistin und Menschenrechtlerin Evelyn Hecht-Galinski, Tochter des früheren Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland Heinz Galinski. Ein Auszug:

Islamophobie wird nicht mehr verdrängt sondern offen gelebt. Bezeichnete sich Hendryk M. Broder anlässlich der Buchmesse in Frankfurt während eines HR-Interviews doch selbst als islamophob. Das schafft natürlich ein ungutes Klima, das bis in die „Mitte der Gesellschaft" geht. (…) Letztendlich ist aber durch Äußerungen, wie die von Broder, vom geistigen Brandstifter und Islamhetzer, Ralph Giordano und anderen, die Islamophobie in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Der schreckliche Mord an der 32jährigen Muslimin ist nur der traurige Höhepunkt. In Deutschland müsste auch vielmehr auf die unsäglichen Äußerungen von rassistischen Islamophoben, wie dem gefährlich rassistischen Parteigründer Geerd Wijlders in den Niederlanden, aufmerksam gemacht und diese bekämpft werden. Auch hier vermisse ich den großen Aufschrei. Trifft uns nicht alle eine Mitschuld an dieser giftigen, aufgeheizten Atmosphäre, wenn wir dies tatenlos hinnehmen?