Freitag, Juli 31, 2009

Wichtiges Signal gesetzt: "Islamophobie rüttelt an Grundfesten unserer Demokratie"

Ein landesweites Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus ist in Nordrhein-Westfalen ins Leben gerufen worden. Dem Netzwerk, das regelmäßig tagen werde, gehörten mehr als 40 Organisationen und Behörden an, teilte Familien– und Integrationsminister Armin Laschet (CDU) in Düsseldorf mit. Ziel sei, Informationen über rechtsextremistische Strategien und Aktivitäten vor Ort zu analysieren und stärker für das Land zu bündeln.

(…) Angesichts des aus Fremdenfeindlichkeit verübten Mordes an Marwa El-Sherbini in Dresden ist dies ein gutes und wichtiges Signal in Richtung Muslime und bedeutet: Wir lassen Euch nicht alleine, Islamophobie geht uns alle an, weil sie an den Grundfesten unserer Demokratie rüttelt.

(…) Indes macht sich Laschet auch ernsthafte Sorgen wegen des Klimas in Bezug auf Deutschtürken, Muslime und Migranten. Der Minister bedauert wegen des Wegzuges hochqualifizierter Einwanderer bzw. deren Kinder. Und überhaupt in Nordrhein-Westfalen seien im ersten Halbjahr 2008 nur elf hoch qualifizierte Ausländer zugewandert. „Zugleich sind die meisten jungen Türken, die unser Land wieder verlassen, hoch qualifiziert und machen dann in der Türkei eine tolle Karriere.“ Der Integrationsminister fordert deshalb eine „Kultur des Willkommenseins“.

Als Hauptgrund nennen z.B. türkischstämmige Akademiker - das ist das Ergebnis vieler renommierter Untersuchungen seit Jahren (zuletzt das Instituts futureorg oder das Zentrum für Türkeistudien) - Diskriminierungs- und Benachteiligungserfahrungen.

Laut SPIEGEL gibt es eine regelrechte Bewegung, die türkischstämmige Akademiker in Deutschland erfasst hat. Viele der klügsten Köpfe der rund 2,7 Millionen Menschen starken türkischen Community werden, wie einst ihre Eltern, zu Migranten - allerdings in entgegengesetzter Richtung: Sie kehren Deutschland den Rücken, weil sie sich hier unerwünscht fühlen und anderswo bessere Chancen sehen. Aus Kindern von Einwanderern werden Auswanderer.


Den vollständigen Artikel findet man in der Islamischen Zeitung.