Montag, Februar 08, 2010

Schweiz: Nicht Muslime, sondern Evangelikale behindern Zusammenleben

Wie ihr euch denken könnt, höre ich während der Arbeit und dem Bloggen hauptsächlich Radio Vatikan. Dort gibt es gerade zwei interessante Meldungen.

Nummer Eins: Evangelikale Christen behindern Zusammenleben.

Gerade im Kindergartenbereich würden Erzieherinnen durch evangelikale Eltern immer häufiger unter Druck gesetzt, christliche Bräuche wie Karneval oder Nikolaus aus dem Programm zu streichen, weil diese „biblisch nicht begründbar“ seien.


Aus den Reihen derjenigen, die fundamentalistische Muslime wegen solchen Drucks gerne verteufeln, hört man zu demselben Verhalten, wenn es von Christen begangen wird, kein Sterbenswörtchen an Kritik.

Nummer Zwei: Die vielfach heraufbeschworenen muslimischen Massenproteste gegen das Minarettverbot in der Schweiz bleiben noch immer aus.

Die Muslime hätten die Entscheidung akzeptiert, ohne dass eine „negative Stimmung“ gegen Christen aufgekommen sei. (…) Ähnliches gelte auch für das Kopftuch-Verbot in öffentlichen Einrichtungen und Schulen in Frankreich.


Ansonsten ist der Normalfall, nämlich dass Muslime _nicht_ wüten und toben, in unseren Medien keine Nachricht. Gemeldet wird die außergewöhnliche Begebenheit, die sodann rasch verallgemeinert wird. Über das so entstandene Zerrbild braucht man sich dann nicht mehr zu wundern.