Samstag, Februar 06, 2010

Fall "Cihad": Zahnärztin bittet um Entschuldigung

Wie die "Stuttgarter Nachrichten" melden, bewegt sich die Kontroverse um den Fall "Cihad" auf eine Deeskalation zu. Die Zahnärztin bittet glaubhaft um Verzeihung (aufgrund mangelnder Information und Emotionen habe sie eine Fehlentscheidung getroffen), die Familie des Jungen ist statt an einer weiteren Zuspitzung des Konflikts an einem klärenden Gespräch interessiert. Von Sprechern der Krankenkassen und der Ärzteschaft liegen unterschiedliche Einschätzungen vor, wie problematisch dieser Fall mit Blick auf juristische Folgen zu bewerten sei; von ihnen allen wird aber angekündigt, dass mit der Zahnärztin wohl intensive Gespräche zu führen seien.

Die einzigen, die versuchen, Öl ins Feuer zu schütten, sind mal wieder unsere Journalisten, die auf eine heiße Story setzen. Viele von ihnen prophezeiten der Ärztin, dass sie nun mit Morddrohungen fanatischer Islamisten zu rechnen habe; gleichzeitig wird die Familie des Jungen fast im Minutentakt antelefoniert und die beiden ersten Fernsehübertragungswagen waren auch schon da.

Hier findet man den von mir zusammengefassten Artikel im Original.