Vorwiegend versöhnliche Töne bei muslimischem Symposium in Zürich
Im Zürcher Volkshaus diskutierten gestern Sonntag 700 Musliminnen und Muslime streng nach Geschlechtern getrennt, wie sie nach dem Minarettverbot in der Schweiz leben können.
Und der Schweizer "Tagesspiegel" berichtet darüber. Ein Auszug:
Nicolas Blancho, Präsident des Zentralrates, zählte fast eine halbe Stunde lang Verbrechen auf, die sich in der sogenannt zivilisierten Welt ereigneten – Morde an Kindern und jungen Frauen, Amokläufe, Familiendramen – und am Ende behauptete er, das Christentum sei an allen Missständen Schuld. «Einverstanden?» fragte er sein Publikum. Erst war es ruhig, aber dann antworteten die Männer im Chor: «Nein». Blancho lächelte befriedigt: «Man kann euch also nicht so einfach radikalisieren.» Kein Muslim, kein Mensch, so sagte er, käme auf die Idee zu behaupten, das Christentum sei schuld an allen Missständen. Aber ebenso wenig sei es der Islam. Und deshalb habe man auch kein einziges Problem gelöst, wenn man Kopftücher verbiete.
Die Schweizer Muslime scheinen mit der Kriegserklärung, die ihnen SVP & Co. derzeit entgegenschleudern, recht gelassen umzugehen.
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