Montag, Februar 15, 2010

Islamische Länder: Dschihadismus geht dramatisch zurück

The data on public opinion in the Muslim world are now overwhelming. London School of Economics professor Fawaz Gerges has analyzed polls from dozens of Muslim countries over the past few years. He notes that in a range of places—Jordan, Pakistan, Indonesia, Lebanon, and Bangladesh—there have been substantial declines in the number of people who say suicide bombing and other forms of violence against civilian targets can be justified to defend Islam. Wide majorities say such attacks are, at most, rarely acceptable.

The shift has been especially dramatic in Jordan, where only 12 percent of Jordanians view suicide attacks as “often or sometimes justified” (down from 57 percent in 2005). In Indonesia, 85 percent of respondents agree that terrorist attacks are “rarely/never justified” (in 2002, by contrast, only 70 percent opposed such attacks). In Pakistan, that figure is 90 percent, up from 43 percent in 2002. Gerges points out that, by comparison, only 46 percent of Americans say that “bombing and other attacks intentionally aimed at civilians” are “never justified,” while 24 percent believe these attacks are “often or sometimes justified.”


Jörg Lau zitiert einen Newsweek-Artikel Fareed Zakarias darüber, wie sich die moderaten Muslime mehr und mehr gegen die Extremisten durchsetzen.

Kaum weniger beachtenswert ist ein weiterer aktueller Blogeintrag Laus, in dem dieser erklärt, dass die allermeisten Juden bei dem seltsamen Trip, auf dem sich Broder, Giordano, Weinthal und Konsorten befinden, lieber nicht mitreisen möchten. Was im Augenblick gegen Muslime abgeht, erinnert viele Juden nicht ohne Grund an einen ganz ähnlichen Hass, dessen Zielscheibe sie selbst schon allzuoft geworden sind:

Cilly Kugelmann, stellvertretende Leiterin des Jüdischen Museums, war regelrecht angewidert von der Minarettdebatte. Muslimischer Antisemitismus ist ein Problem – aber die Unterdrückung der religiösen Symbole einer Minderheit ist absolut intolerabel für Juden, die gerade versuchen, die Diaspora-Erfahrung positiv neu zu besetzen. Die gleichen Äußerungen kamen von Lala Süsskind, Präsidentin der Jüdischen Gemeinde in Berlin, und Rabbiner Jehuda Teichtal von Chabad Lubawitsch. Kopftuchverbote sieht man extrem skeptisch – denn sie würden perückentragende Ortodoxe ja auch treffen müssen. Der ganze kulturkämpferische Furor unserer Islamdebatte ist für Juden sehr verdächtig. Rabbiner, die Frauen nicht die Hand geben, sind etwas ganz Normales selbst für gemäßigte Orthodoxe.

Übrigens macht es vielen Juden hierzulande auch keine Freude, dass Israel von Islamhassern vereinnahmt wird, die sich gerne Israelfähnchen oder Gilad-Shalit-Hafttage-Zähler auf die Websites pappen. Wer solche Freunde hat ...