Samstag, Februar 13, 2010

Goslarer Geschlechterdialog findet überregionales Interesse

Folgende Pressemitteilung gaben mit Datum vom 10. Februar die Gleichstellungsbeauftragte und der Oberbürgermeister der Stadt Goslar heraus:


Goslarer Geschlechterdialog findet überregionales Interesse
Eine ungewöhnliche Veranstaltung

Erstmalig wurde in einer kommunalen Veranstaltung Feminismus und Gleichstellungsarbeit im Kontext eines einfühlsamen Umganges mit männlichen Belangen gebracht. „Endlich, so eine Diskussion ist überfällig“ fasst es eine Frau aus dem Publikum zusammen. „Wir müssen überlegen, wie wir gut miteinander umgehen und uns unterstützen können“.

Die Begrüßungsworte des Oberbürgermeisters „Diskriminierung kennt kein Geschlecht“, die Reaktionen der Veranstaltungsbesucher und das überregionale Interesse zeigen: die Zeit ist reif für eine neue Politik Mann – Frau!

Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Goslar hat diesen Geschlechterdialog in Gang gebracht und erntet dafür Zustimmung und überregionales Interesse, aber auch Unverständnis und unverhohlene Ablehnung. Die Arbeitsgemeinschaft „AGENS“, so deren Sprecher Eckhard Kuhla, wird diesen innovativen Goslaer Geschlechterdialog mit ihrem Expertenwissen zukünftig begleiten.

„Frauen haben sich für ihre Rechte eingesetzt, aber auch für einen fairen Umgang miteinander“ unterstützt eine Teilnehmerin den neuen Geschlechterdialog. Die Frauenbewegung hat für Frauen die längst fällige Gleichstellung weitgehend erreicht. Das Feindverhältnis zwischen Frau und Mann, die Zuweisung in Opfer und Täter, spaltet die Gemeinsamkeit, urteilen die Referenten. „Ist die Diskriminierung des einen Geschlechtes in die des anderen umgekippt?“ fragt eine Zuhörerin.

Die Folgen dieser feministischen Überziehung sind unübersehbar. „Ich hoffe, dass ihre Fortbildung auch im Jugendamt und beim Familiengericht ankommt“ so ein betroffener Vater. Hohe Scheidungsquoten mit rund 100.000 Scheidungskindern pro Jahr. Wir werden Zeuge von täglichen „Bürgerkriegen“ (Astrid von Friesen). Mittlerweile werden Scheidungen und Alleinerziehende auch zu einem ökonomischen Faktor für Kommunen und die Volkswirtschaft. „Scheidung ist keine Privatsache mehr“, Männer können keine zweite Ehe mehr eingehen und weitere Kinder zeugen, weil sie es sich nicht mehr leisten können. (Gerhard Amendt).

Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Goslar möchte die private und gesellschaftliche Sprachlosigkeit und Lähmung vieler Männer überwunden sehen. Dafür hält sie das Formulieren der männlichen Perspektive in der Gleichstellungsarbeit und in den Kinder- Jugend- und Familieninstitutionen für hilfreich und unverzichtbar. Sie fordert Frauen und Männer auf, diesen Dialog der Geschlechter auf Augenhöhe mit voranzubringen. Am 18.2.2010 trifft sich der regionale Arbeitskreis „AGENS Goslar“ um 18 Uhr in der Neuwerkkirche (Remter) um sich zum Thema weiter auszutauschen. Gäste willkommen. Um Anmeldung wird gebeten unter Tel. 05321/704 366 oder Email: gleichstellung@goslar.de.


(Disclosure: Ich bin Vorstands- und Gründungsmitglied von AGENS.)