Mittwoch, Februar 10, 2010

FAZ: Armenier, Juden und Christen entsetzt über Broder & Co.

So haben viele der Frauen, die heute in der Türkei ein Kopftuch tragen, es nicht aus Zwang oder zwingender religiöser Überzeugung angelegt. Sondern aus Trotz: weil sie nicht wollen, dass man ihnen vorschreibt, wie sie ihre Religion zu leben haben. (…) In der Türkei ist das Kopftuch in dem Augenblick zu einem politischen Symbol geworden, in dem der Staat bestimmte, wer es wann tragen darf - ohne den Versuch eines Kompromisses zu unternehmen. In der gleichen Weise wird jetzt das Schweizer Minarettverbot aufgefasst.

(…) Die religiösen Minderheiten aber, Armenier, Juden und Christen, von denen viele mit der Regierung Erdogan und dessen Bestrebungen auf einen EU-Beitritt die Hoffnung auf mehr religiöse Rechte verbinden, sind entsetzt: Europa ist für sie immer noch der Ort der Toleranz und Religionsfreiheit. Verbote, die auf dem von Henryk M. Broder propagierten „Wie du mir, so ich dir“ beruhen würden und die Grundwerte aushebeln müssten, können sie nicht gebrauchen.


Hier findet man den vollständigen Artikel.