Donnerstag, Januar 27, 2011

Lamya Kaddor: Diskriminierung muslimischer Schüler keine Seltenheit

In der Schule diskriminiert? Moment mal! Ich denke, wir Lehrer sind immer die Opfer? Das sieht man doch immer wieder im Fernsehen.

Nun, neulich traf ich einen ehemaligen Schüler, den ich an meiner ersten, mittlerweile geschlossenen Schule unterrichtet hatte. Wir kamen ins Gespräch und plauderten über alte Zeiten. Irgendwann fielen Namen von diesem und jenem Lehrer. Und plötzlich meinte er, Frau X sei eine …. Ich hakte nach und er sagte, Frau X habe ihn als eine „Beleidigung für die Menschheit“ bezeichnet oder mehrfach als „dummen Türken“ und „kriminelle Penner“ beschimpft. Eine Mitschülerin habe sie „Türkenschlampe“ genannt. Das alles sei mitten in der Schule und vor Mitschülern passiert. Was er mir erzählte, schockte mich – allerdings nur bedingt. Denn ähnliche Schilderungen wurden mir früher schon aus anderen Schulen im Bundesgebiet zugetragen – aus Grundschulen ebenso wie aus weiterführenden Schulen. Dezidierte Studien zu diesem Phänomen sind mir zwar nicht bekannt, aber hin und wieder liest man auch in einzelnen Berichten davon. Seitdem bin ich für das Thema sensibilisiert. Offenbar klagen Schüler nicht selten darüber, aufgrund ihrer ethnischen Herkunft oder ihrer religiösen Zugehörigkeit ausgerechnet vom Lehrpersonal offen angefeindet zu werden. Die Attacken richten sich demnach wohl vor allem gegen männliche Schüler mit Migrationshintergrund.


Hier findet man Lamyas vollständigen Artikel – für Leute mit Interesse am Thema sehr lesenswert.