Freitag, Juli 01, 2011

Richter lässt Strauss-Kahn frei

Wegen erheblicher Zweifel an der Glaubwürdigkeit des angeblichen Vergewaltigungsopfers hat der zuständige New Yorker Richter den ehemaligen IWF-Chef Dominique Strauss Kahn inzwischen freigelassen. Die Welt berichtet.

In dem Artikel heißt es auch:

Nach Informationen des Blattes wollte die Anklage im Gericht mehrere Widersprüche bei der Vernehmung des Zimmermädchens aufdecken. Demnach habe sie anfangs behauptet, in ihrem Heimatland Guinea einmal von mehreren Männern vergewaltigt worden zu sein. Später habe sie die Behauptung zurückgezogen und eingeräumt, die Geschichte erfunden zu haben, berichtete das „Wall Street Journal“ unter Verweis auf jemanden, der mit den Ermittlungen vertraut sei.


Das läuft jetzt alles eher schlecht für Zeitschriften wie das Linke-Ideologie-Organ "Blätter für deutsche und internationale Politik". Dessen Redaktion hat sich für die heute erscheinende Ausgabe nicht nur Ilse Lenzens verzerrende Hetze gegen die Antifeministen andrehen lassen, wonach Frauen bei Vergewaltigungsvorwürfen ja so gut wie nie lügen, sondern beteiligt sich in einem weiteren Beitrag implizit auch an der Vorverurteilung Strauss-Kahns. In diesem Beitrag wird Afrika als Frau und Frankreich als Mann phantasiert, wobei die Rollen zwischen Gut und Böse erwartungsgemäß klar nach Geschlecht verteilt sind: "Er kolonisierte sie, beutete sie aus, machte sie mundtot." Wie die "Blätter" diese Metaphorik umschreiben wollen, wenn Strauss-Kahn von sämtlichen Vorwürfen freigesprochen wird, könnte eine unterhaltsame Frage sein. Mit einer seriöseren Behandlung solcher Themen hätte man sich diese Peinlichkeit ersparen können.

Die "Blätter für deutsche und internationale Politik" erschienen laut Wikipedia ursprünglich im DKP-nahen Pahl-Rugenstein Verlag und seien in den späten 1960er Jahren von der SED finanziert worden. Offenbar wurde auch dort die Ideologie des Klassenkampfes schlicht durch die des Geschlechterkampfes ersetzt - oder beides fröhlich miteinander vermischt. Heute erreicht die Zeitschrift eine verkaufte Auflage von 7000 Exemplaren.

Wer sich übrigens jenseits von abstrusen Vergewaltigungsphantasien für die Geschichte Afrikas interessiert (und die zig Milliarden an Entwicklungshilfe, die Europa und die USA in den letzten 50 Jahren in dieses Fass ohne Boden gepumpt haben), dem kann ich nur Martin Merediths "The Fate of Africa" empfehlen.